2.8 Vor- und Nachteile des Einsatzes der Tafel/des Tafelbildes

In diesem Teil des Workshops kann es darum gehen, gemeinsam mit den Teilnehmer*innen ein abschließendes Brainstorming zu Vor- und Nachteilen von Tafel und Tafelbildern durchzuführen. Hierbei kann das zuvor Besprochene und Ausprobierte weiter reflektiert werden. Die Teilnehmer*innen werden abschließend wahrscheinlich eine eigene Haltung zum Thema entwickelt haben.

Vorteile Nachteile
Ein gutes Tafelbild kann lernsteigernd sein. Schlechte Tafelbilder können frustrierend wirken.
Ein grafisch gut gestaltetes Tafelbild spricht visuelle Lerntypen an. Zu viel Abschreiben kann ggf. zu Konzentrationsverlust und Ablenkung führen
Durch das Abschreiben ins Heft werden auch die haptischen Lerntypen angeregt. Während des Abschreibens kann ein Unterrichtsgespräch gehemmt werden.
Der Aufwand für ein Tafelbild ist meistens gering. Oft hat die Lehrkraft vor der Stunde keine Zeit, ein aufwändiges Tafelbild vorzubereiten.
Die Kosten für herkömmliche Tafeln und Zubehör sind niedrig.
Ein Tafelbild kann flexibel verändert werden; Fehler können sofort korrigiert werden. Spontan entwickelte Tafelbilder können zu Flüchtigkeitsfehlern verleiten.
Ein Tafelbild ermöglicht interaktive Unterrichtsformen.
Das Bild kann im Gegensatz zu digitalen Medien nach der Stunde noch stehen bleiben. Oft sind Tafelbilder kurzlebig und werden direkt nach der Stunde weggewischt.
Die Schüler*innen können aktiviert und motiviert werden selbst zu schreiben. Oft wird Frontalunterricht an der Tafel durchgeführt, der die Schüler*innen nicht miteinbezieht.
Die Motorik der Schüler*innen wird dabei geschult.
Das Selbstvertrauen von Schüler*innen kann verstärkt werden, wenn sie etwas vorne an der Tafel machen.

Auf dem Foto sieht man eine grün grundierte, kleine, aufgeklappte Tafel aus Papier. Über die ganze Breite der Tafel erstrecken sich mathematische Darstellungen. Diese wurden allerdings in bildnerischer Weise verändert. Von links nach rechts: Der Bogen der Parabel wird zum Kiefer einer Teufelsmaske. Das rechtwinklige Dreieck in der Herleitung des Satzes des Pythagoras wird zu einer Pyramide und darauf erscheint das Auge der Vorsehung \(das auch oft als das allsehende Auge Gottes interpretiert wird\). Neben der Pyramide steht ein Dinosaurier. Die Quadrate der Seiten a, b, und c eines Dreiecks sind farbige Boxen, die im Raum schweben. In der nächsten Zeichnung wird eines der Dreiecke zu einer Eistüte. Und in der letzten Zeichnung ist das Quadrat zu einem Vogelkäfig geworden.

Kommentar: Durch die Verbindung zweier scheinbar gegensätzlicher Fächer (also Kunst und Mathematik) wird ein neuer Gestaltungsspielraum geöffnet. Die Darstellung soll eine Anregung geben, unterschiedliche Themen neu zu kombinieren und so eingefahrene Darstellungsweisen und Denkweisen aufzulockern.

Bild & Foto: Verbindung von Mathematik & Kunst, Tafel-Dummy CC BY-SA 4.0 Hamm

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